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Hilfestellung & Definitionen

Begriffe Definitionen
Wandelphänomen Nach einem Wandelphänomen wird die frühere Version der Wörter nicht mehr verwendet. Z.B. nach der zweiten Lautverscheibung ist im Hochdeutschen nur noch 'das' statt 'dat' in Verwendung, so wie nach der [nhd.] Diphthongierung nur noch 'mein Haus' statt 'min hûs' verwendet wird.
Wechselphänomen Dagegen ein Wechselphänomen erzeugt mehrere Versionen desselben Wortes, die im ständigen Wechsel verwendet werden. Z.B. produziert der Ablaut aus der Infinitivform (schwimmen) das Präteritum (schwamm) und das Perfekt (geschwommen), die alle im Wechsel zu einander ständig benutzt werden.
Kombinatorisches Phänomen Ein kombinatorisches Phänomen ist auf eine Kombination von Lauten angewiesen, um stattfinden zu können. Z.B. der Primärumlaut findet nur statt, wenn in der Folgesilbe von 'a' ein 'i / j' zu finden ist, z.B [Got.] branjan - [Ahd.] brennen. Dagegen weil im Präteritum das 'i' (von 'branida') früh weggefallen ist, konnte das Vokal 'a' in dieser Zeitform nicht umgelautet werden. Deshalb sagen wir im Präteritum immer noch 'brannte'. Dieses Phänomen war von der früheren Sprachwissenschaft fälschlicherweise als 'Rückumlaut' bezeichnet worden, in Wirklichkeit war aber nie erst zur Umlautung gekommen.
Spontanes Phänomen Ein spontanes Phänomen ist nicht auf einen Kontext / ein Umfeld angewiesen, um stattfinden zu können. Wie z.B. die Lautverschiebungen (dat - das), die [nhd.] Mono- (buoch - Buch) bzw Diphthongierung (mîn - mein), sowie der Sekundärumlaut. Im Unterscheid zum kombinatorischen Primärumlaut bedarf dieses Phänomen nicht der Existenz von 'i / j' in der Folgesilbe, wie z.B. 'noch und nöcher'.
Phänomen des Konsonantismus Wenn das Phänomen einen Konsonanten trifft, gehört es zum Konsonantismus.
Phänomen des Vokalismus Wenn es dagegen ein Vokal trifft, handelt es sich um ein Phänomen des Vokalismus.

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